Der weitere Treck zum Mount Fitz Roy selbst war dann leider nicht mehr so glücklich : stärker werdender Regen und orkanartige Böen auf dem Weg, Zeltaufbau in Camp 2 im Nassen, der Berg tief in den Wolken, eine lausig kalte Nacht mit pfeifendem Sturm und am nächsten Morgen die Erkenntnis, dass es ähnliche Bilder wie vom Torre hier wohl in den nächsten Tagen nicht geben würde - die Kamera blieb denn auch geschützt im Gepäck und konnte auf dem Rückweg nur diesen Specht einfangen, der uns ob der Störung bei seiner Wurm- oder Käferjagd einen bösen Blick zuwarf.

Am späteren Abend zog sich der Torre sogar ziemlich frei und unser fest programmierter Optimismus kehrte zurück, wissend, dass sich das Wetter von der chilenischen Seite her natürlich auch wieder schlagartig verschlechtern kann !

Die Spielereien mit dem Gletschereis führten zu ungewöhnlichen Perspektiven, was auch sofort eifrige Nachahmer fand...

Kurz mal vom Camp aus um die Ecke geschaut für einen ersten Blick auf den Torre -

Frau Hurz lächelt nicht mehr !

Um sich bei diesem Anblick für ein Aufstehen um 05.00 Uhr für eure Sonnenaufgangsbilder zu motivieren, hilft nur der unbedingte Glaube an unser sprichwörtliches Wetterglück - und bis dahin etwas Kinderbelustigung !

Zeltaufbau im Niesel, erster heisser Tee mit einem Schuss Whiskey bei schlappen 8 Grad (immerhin +) -

und Frau Hurz lächelt !

El Chalten als Ausgangspunkt für diverse trecking - Touren, nach Ruth´s Erinnerung an ihren ersten Aufenthalt hier vor 13 Jahren aus ein paar Hütten bestehend, hat sich wohl explosionsartig zu einem outdoor- und adventure - Brennpunkt entwickelt, wo alle möglichen Touren von Gletscherspaziergängen bis Rafting angeboten werden.

Wir bleiben autonom, warten 2 Tage auf aussichtsreiches Wetter, packen unsere Ausrüstung für eine

4 - Tagestour und machen uns auf den Weg - zunächst zum Lago de Torre.

Einer der top ten - Klassiker und mit dem "Torre" als Titelbild des lonely planet - Führers "Argentinien" täglich vor Augen : der Mount Fitz Roy im äussersten Südwesten des Landes, wiewohl das markantere Felsprofil des "Torre" (nicht zu verwechseln mit den Torres del Paine in Chile) als Bestandteil dieses Massivs die attraktiveren Fotos liefert - wenn das Wetter überhaupt eine Sicht zulässt !